Unheimliche Gestalten
Schon am gleichen Abend hatten wir ersten Kontakt
mit den Räubern. Dabei stellte sich heraus, dass
diese vom Grafen als gefährliche Vogelfreie bezeichnete
Leute, ehemalige Soldaten waren, die nur auf der Suche
nach etwas Essbarem waren. Nachdem wir ihnen aus der
Burg Speis' und Trank gebracht hatten, zogen sie unter
Lob und Dank für die edle Spende wieder von dannen.
Noch während wir innerhalb der Burgmauern über
diesen seltsamen Vorfall grübelten, erschalten
Alarmrufe aus dem Burghof. Wo plötzlich aus dem
Nichts schwarze Gestalten erschienen waren. Von ihnen
gingen Trauerlaute aus, so schlimm, wie wir sie noch
nie zuvor gehört hatten. Als Bruder Orm und Doktor
Gabriel versuchten mit den Wesen Kontakt aufzunehmen,
um ihnen zu helfen, griffen sie die beiden ganz unerwartet
an um sogleich wieder in Lethargie zu verfallen. Kurz
darauf war der Spuk auch schon wieder vorbei.
Ob dieser Vorkommnisse zogen wir uns Gedanken verloren
auf unser Zimmer zurück, um dort über die
heulenden Wesen zu reden und um unsere Verletzten
zu versorgen.
Am nächsten Morgen erfuhren wir das zwei Schwestern
aus einem nahgelegenen Dorf in die Burg gebracht wurden.
Ihre Haut hatte sich schwarz verfärbt, wobei
sich auf ihrer linken Wange ein weißes Muttermal
deutlich von der dunklen Haut abhob. Als sie zur weiteren
Beobachtung in das gräfliche Verlies eingeschlossen
werden sollten, werten sie sich mit Leibeskräften,
sodass es fünf gestandener Männer bedurfte,
um sie in ihre Zelle zubringen. Dort eingesperrt,
hörten wir die beiden Schwestern nun Tag und
Nacht weinen. Was stark an unseren Nerven zerrte.
- Damry Satayadeep
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