Die Legende der Schädelburg
Eure Wahl
Einleitung
Die Wanderer
Das Jetland
Forum

Das Böse lauert

Es waren einige Wochen vergangen, als wir das Fürstentum Hauenberg erreichten und der Handelsstrasse Richtung Erin folgten. Als wir Abends am Feuer saßen, begann Serrin uns die Legende vom grausamen Fürsten und seinem spurlosen Verschwinden zu erzählen. Dabei erwähnte er auch wie die Schädelburg zu Ihrem Namen kam, was einige von uns schon seit einiger Zeit interessiert hatte. Nach dieser spannenden Erzählung nippten wir alle Gedanken verloren an unserem Met und malten uns aus was wohl auf uns zukommen würde.

Auf einmal stieg uns der süßliche Geruch von Verwestem in die Nase. Serrin, der aus einem Reflex heraus gleich zu seinem Schwert griff, sah sofort das gleißende Glühen, welches hell von seiner Schneide strahlte. Dies konnte nur bedeuten, das Gefahr drohte. Alle lauschten angestrengt in die Nacht doch außer dem süßliche Geruch und dem Knistern des Lagerfeuers konnten wir nichts wahrnehmen. Bis plötzlich über Althors Lippen die Worte, "Dort drüben sind sie!", rannen. Erst nach ein paar Augenblicken wussten auch die anderen was Althor gesehen hatte; Untote!

Sie waren nur als schemenhafte Gestalten zu erkennen, die sich auf uns zu bewegten. Der Gang und der dazugehörige Geruch machten sie aber unverwechselbar als Wiedergänger erkennbar. Es dauerte keine Minute, da hatten Haelfgard, Ragnar und Ragon schon einen schützenden Wall gebildet hinter dem sich Damry postierte. Serrin, der nicht mehr zu halten war, stürmte sofort auf die Untoten los. Madoc und Althor umgingen die Linie und nahmen sie in die Zange. Ein kurzer aber heftiger Kampf entbrannte, bei dem jeder sein Bestes gab.

Als der letzte Untote erschlagen worden war, erblickte Althor in einiger Entfernung eine Art von Werwesen. Es raste vor Wut und brüllte mit schriller Stimme: "Das werdet Ihr noch teuer bezahlen! Vielleicht nicht heute oder morgen, aber wir werden uns wiedersehen! Verlasst Euch darauf!". Dann flüchtete es.

Nach den kurzen Gefühlen des Triumphes stand uns nach diesen Worten nun deutlich der Schreck ins Gesicht geschrieben. Was sollten wir nun machen. Nach einigen Überlegungen wurde der Beschluss gefasst bis zum Morgengrauen abwechselnd Wachen aufzustellen, um dann in aller Frühe die Spur des Wesens aufzunehmen.

Da Althor ein sehr erfahrener Spurenleser ist, war es für ihn sehr einfach der Fährte zu folgen. Von Tag zu Tag änderte sich die Landschaft. Die Sträucher und Hecken der Ebene wichen immer mehr Bäumen, die bald einen dichten, düsteren Wald bildeten. Da die Spuren des Werwesens direkt in selbigen führten und wir nach Tagen der Verfolgung diese nicht aufgeben wollten, beschlossen wir ihm in den Wald zu folgen.

Der Wald hat etwas Unheimliches. Als die Nacht hereinbrach, drangen unheimliche Geräusche, ein schauderhaftes, spottendes Lachen, sowie ein tiefes Knurren an unsere Ohren. Die schrille Stimme, die wir schon Tage zuvor nach der Schlacht mit den Untoten gehört hatten, rief immer wieder: " Das war nicht das letzte mal!".

Keiner von uns tat ein Auge zu. Es war in jedem Moment mit einem Angriff von Untoten, dem Werwesen oder etwas noch Schlimmerem zu rechnen. Als am Tag darauf die ersten Sonnenstrahlen durch das dichte Blätterdach fielen und wir immer noch am Leben waren, merkte man jedem von uns die Erleichterung an. Nach dieser Nacht war für uns alle klar, wir mussten den Wald so schnell wie möglich verlassen. Diese Nacht war es noch einmal gut gegangen aber keiner von uns wusste was die nächste Nacht bringen würde.

Zu unserer großen Überraschung war der Weg auf dem wir in den Wald gekommen waren verschwunden. Selbst nach intensivster Suche durch Althor war keine Spur mehr von ihm zu entdecken. Uns blieb nichts anderes übrig, als uns einen eigenen Weg aus diesem verwunschenen Wald zu suchen. So vergingen mehrere Tage und vor allem Nächte, in denen wir immer wieder die gleichen Geräusche hörten, bis wir eines morgens auf lichteren Wald trafen, der uns den Blick auf eine mächtige Burg, die sich vor uns erhob, freigab.

Die Schädelburg!

- Damry Satayadeep

Kapitel

Abschnitt
Die Gruppe bricht auf
Ein neuer Gefährte
Das Böse lauert
Das Ziel ist erreicht
Seltsames geschieht
Die Katakomben
Die Nymphe ist frei
Alte und Zwerge
Der Steuereintreiber
Der Waldschrat
Die Verteidigung
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