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Name: Linfel
Rasse: Elf
Klasse: Magierin
Herkunft: Feental
Magie: Naturmagie
Eltern:
Beruf:
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Geschichte
Seit sich mein Weg nun wohl für lange Zeit von
dem meiner Eltern getrennt hat und ich niemanden mehr
habe, mit dem ich wirklich und wahrhaftig über
alles reden kann, verspüre ich nun den Drang,
die Dinge niederzuschreiben, welche mir widerfahren.
Beginnen möchte ich jedoch früher, am achten
Tage des Feuers vor XXVII Jahren, meinem C Geburtstag.
Seltsam, daß sich gerade an diesem Tage unsere
Wege fanden und wieder trennten. Ich sehe sie oft
noch wie sie, endlich wieder vereint, an der Pforte
standen, glücklich, und mir einen letzten Gruß
zuriefen, bevor ich mich auf den Weg zurück machte.
Der Abschied
Ich hätte bei ihnen bleiben
können, doch ich fühlte mich noch nicht
bereit dazu. Zuviel wußte ich noch nicht und
zuviel Neues gab es noch zu entdecken. Heute habe
ich noch andere Gründe, hier zu verweilen, doch
es tröstet mich der Gedanke, daß wir uns
wiedersehen, und sei es auch erst in einer Ewigkeit,
da das Elfische in mir sehr stark ist und mir wohl
ein für menschliche Maßstäbe unermeßlich
langes Leben bescheren wird.
Einige Zeit später verließ ich dann meine
Heimat.
Meine Heimat - Das Feental
Viele Jahre wanderte ich durch
die Lande, knüpfte Bekanntschaften und verlor
sie wieder, lernte das ein oder andere, erfreute mich
an der Natur der Welt und die Natur gab mir Schutz
und Nahrung. In den kurzen Zeiten, die ich in den
Stätten verbrachte, half mir mein Wissen um die
Wege des Lebens und der Genesung, welche mir von meiner
Mutter Mira vor so vielen Jahren beigebracht worden
waren, mir meinen Unterhalt zu verdienen, denn damals
schlummerten meine arkanen Kräfte noch tief in
mir. Mein Vater, Filan, ein großer Kundiger
der Magie unter den Elfen und in heutigen Zeiten besser
bekannt als der Meister der Dimensionen, hatte zwar
versucht, die Macht in mir freizusetzen und mich ihre
Beherrschung zu lehren, doch es wollte uns einfach
nicht gelingen. So gaben wir nach vielen Jahren unsere
Versuche auf und ich erlernte von meiner Mutter die
Heilkunst und den Umgang mit dem Bogen.
Es ist nun wohl VI Jahre her daß mich mein
Weg, unwissend und neugierig wie ich war, in die Nähe
der dunklen Lande führte. Ich hatte den Geschichten
um die grausamen Dinge, die dort geschehen, eigentlich
keinen Glauben geschenkt, doch ich sollte es am eigenen
Leib erfahren.
Ich hatte bereits beschlossen umzukehren und mich
wieder in freundlichere Gefilde zu begeben, als ich
wirklich auf eine Gruppe jener berüchtigten Sklavenjäger
traf, die hier angeblich ihr Unwesen treiben sollten.
Gerade noch zur rechten Zeit fand ich Deckung und
sie zogen an mir vorüber. Ich weiß nicht,
ob es Neugier war, die mich dazu trieb, ihnen bis
zu ihrem Nachtlager zu folgen oder ob ich zu diesem
Zeitpunkt bereits plante, die Sklaven zu befreien,
jedoch jammerten mich im Laufe des Abends diese gefangenen
und gequälten Kreaturen und ich beschloß,
ihnen die Freiheit wiederzugeben. Hätte ich hier
bereits von den Bluthunden gewußt, ich wäre
wahrscheinlich noch Tage später in wechselnden
Richtungen durch Flüsse gewatet. Ich kam unbemerkt
nicht mal in die Nähe der Sklaven.
Kaum daß ich mich dem Lager näherte, witterte
mich wohl eine dieser Bestien und ging sofort auf
mich los. Bevor ich noch irgendwie reagieren konnte,
war sie bereits bei mir.
Das nächste, an das ich mich erinnere, sind kurze
Phasen voller Schmerzen und das Rumpeln und Schaukeln
eines Wagens. Später erzählte mir ein Mitgefangener,
daß man mich den Hunden als Abendessen überlassen
wollte. Dann jedoch bemerkte einer der Aufseher meine
elfische Natur und da Elfen, wie ich heute weiß,
wegen ihrer langen Lebensdauer und ihrer Widerstandskraft
sehr lange nützliche Sklaven abgeben, erzielen
sie auch hohe Preise und das wollten sie dann doch
nicht an die Hunde verfüttern. So wurde ich mitgenommen
und halbwegs zusammengeflickt. Noch verwundet, jedoch
auf dem Weg der Besserung wurde ich an einen widerlichen
Kerl, Grundbesitzer und Herr einer Erzmine, verkauft.
Dieser ließ mich, sobald ich wieder halbwegs
bei Kräften war, zusammen mit seinen vielen anderen
Sklaven das Erz abbauen in seiner Mine.
Die Wächter im Stollen
An etwas anderem schien er keinerlei Interesse zu
haben. Kann man sich etwas Grausameres vorstellen?
Die ganze Zeit unter der Erde, keine Sonne, kein Sternenlicht;
nur abgestandene Luft und das einzige Grün hier
der Fluch der Sklaven, das Erz. Niemals habe ich mir
so den Tod gewünscht wie zu jener Zeit, doch
irgend eine unbegründete Hoffnung ließ
mich am Leben festhalten.
Wie lange es so ging, weiß ich nicht. Doch
irgendwann brachte man mich in einen anderen Stollen,
ruhiger und etwas abgelegen und hier lernte ich meinen
Lehrmeister kennen, Alodar, den Magier.
Er war bereits alt und um seine Gesundheit stand
es nicht zum Besten, das sah ich sofort, doch ebenso
schnell muß er die arkane Kraft in mir gesehen
haben. Seine Kraft war ihm damals bei seiner Gefangennahme
durch einen Fluch genommen worden, der noch immer
auf ihm lastete. Doch in meiner schlafenden Kraft
sah er unsere Chance, dieser Hölle zu entfliehen.
In der darauffolgenden Zeit erzählte er mir leise
bei unserer Arbeit so gut es ging viele Dinge über
die arkanen Künste.
Vieles davon wußte ich bereits aus meinen erfolglosen
Versuchen mit meinem Vater und so hatte ich auch hier
wenig Hoffnung, doch Alodar machte mir immer wieder
Mut und begann schließlich sogar, mir einige
Zauberformeln beizubringen. Mir war nicht klar, was
das sollte, da ich meine angeblich vorhandene Kraft
doch nicht nutzen konnte, doch es war immer noch besser
als die Eintönigkeit unserer Arbeit schweigend
zu ertragen. Immer wieder meinte er, mein Tag werde
kommen. Und er kam! Als ich die Formeln, die er mich
lehrte, schließlich in und auswendig rezitieren
konnte, kam er nach einer Ruhepause zu mir und gab
mir ein kleines Amulett. Wo er das die ganze Zeit
versteckt hatte, kann ich nicht sagen, jedoch spürte
ich sofort die Veränderung. Die dicke Wand, die
mich von meiner Kraft trennte war plötzlich zum
Zerreißen dünn geworden und zum ersten
Mal glaubte auch ich wirklich an meine Kraft. Der
nächste Versuch einer Zauberformel, das Zerbrechen
unserer Ketten, gelang auf Anhieb. Der verdutze Wächter,
der unglücklicherweise genau in diesem Augenblick
nach uns sehen wollte, starb ohne einen Schrei von
sich geben zu können. Mein magisches Geschoß
hatte ihm den Hals zerfetzt. Doch bereits jetzt spürte
ich wie ich schwächer wurde und auch Alodar meinte,
meine Kraft könne unmöglich ausreichen,
uns einen Weg hier heraus zu bahnen. Unsere einzige
Chance läge darin, wenn es mir gelänge,
unter seiner Anleitung den Fluch zu brechen, der auf
ihm lastete.
Er hatte mich eine dafür brauchbare Zauberformel
gelehrt, doch meine Kraft konnte einfach nicht ausreichen
für einen solch mächtigen Fluch. Trotzdem
versuchte ich es voller Hoffnung, engegen besseren
Wissens. Und als ich wie gegen eine Wand gerannt vom
Fluch abgeprallt zurücktaumelte, spürte
ich eine feine Linie der Macht bei Alodar. Es war
mir nicht gelungen, den Fluch zu brechen, aber ich
hatte ein kleines Loch gerissen durch das sich Alodar
nun mit aller Kraft seinen Weg bahnte. Von nun an
wurde der Fluch zusehens schwächer bis mir Alodar,
fast schon am Ende seiner Kraft, mitteilte, nun sei
auch er wieder frei. In diesem Moment tauchten zwei
weitere Wächter auf und ich konnte nichts mehr
tun als aufzugeben, da ich mit meiner Kraft völlig
am Ende war. Was Alodar dann tat, ist mir bis heute
nicht ganz klar. Ich glaube jedoch, er gab seine Lebenskraft
um diesen letzten Zauber zu wirken. Augenblicklich
wurden wir von hier fortgerissen und trieben eine
zeitlang in einem grauen Nebel, bis wir schließlich
an einem hellen, freundlichen Waldsee neben einer
zerfallenen Hütte wieder zu uns kamen. Hier hatte
er die schönste Zeit seines Lebens verbracht
und hier wolle er sterben sagte er zu mir.
Ich konnte es nicht glauben, doch all mein Können
und Wissen um die Heilkünste konnten ihm nicht
mehr helfen und ich hatte ja auch keinerlei Arznei,
da wir nur in unsere Lumpen gehüllt hier hockten.
Mit seinen letzten Worten berichtete er mir noch von
zwei Artefakten, die, wie er glaubte, ihm zum Verhängnis
geworden waren. Es handelte sich dabei um ein Schwert
und eine Amulett, beide von großer Macht aber
auch Bosheit.
Die geraubten Artefakte
Seine Aufgabe war es, darüber zu wachen, daß
niemand diese in die Hände bekommt und Unheil
damit anrichtet. Jedoch sollen diese Artefakte auch
immer ihrem Besitzer irgendwann großes Unglück
bescheren. Nur wenn es jemandem gelänge, die
beiden in einem speziellen Ritual zu vereinen, könnte
er gefahrlos ihre vereinten bösen Mächte
nutzen. Alles was er über ihren Verbleib wisse,
sei, daß die
Anführer der Räuber damals sich augenblicklich
zerstritten und jeder mit einem Teil sich in eine
andere Richtung davonmachte.
Dies sei um so schlimmer, als daß die beiden
bösen Mächte jedes Jahr zur Wintersonnenwende
in der Lage seien, sich eine neue Form zu wählen.
Daher nütze mir eine Beschreibung nichts. Nur
an ihrer Aura könne ich sie erkennen mit einer
seiner Formeln. Und mit seinen letzten Atemzügen
bat er mich, ich möge mich auf die Suche machen
nach diesen Artefakten. Doch wenn es mir gelänge
eines zu erlangen, so solle ich sofort versuchen es
zu zerstören. Auch dafür habe er mir die
entsprechende Zauberformel beigebracht. Ich versprach
ihm, ich werde es tun. Kurz darauf starb er in meinen
Armen.
Die nächsten Stunden vergingen wie in Trance.
Ich grub ihm ein Grab mit meinen Händen, direkt
neben seinem alten Haus. Und dann lief ich los. Wohin
und welche Wege weiß ich nicht mehr, aber irgendwann
erreichte ich eine Straße, wo ich schließlich
zusammenbrach. Ein vorbeiziehender Händler hat
mich angeblich gefunden und in das Saila - Kloster
gebracht, in dem ich irgendwann erwachte. Hier wurde
ich wieder völlig gesund gepflegt; nun ja, zumindest
körperlich. Ob die seelischen Wunden jemals heilen
werden wird die Zeit zeigen.
Als es mir wieder besser ging, half ich andere zu
pflegen, um meine Schuld bei diesen guten Menschen
zu vergelten, doch eines Tages vor einem guten Jahr
zog ich dann los, um mein Versprechen einzulösen.
Eine erste Spur böser Mächte führte
mich zurück in meine alte Heimat, doch hier hat
sie sich nun verlaufen. Daher werde ich jetzt nach
Dreywassern ziehen, einer größeren Stadt
hier in der Nähe, die ich bereits von früher
recht gut kenne. Wenn ich irgendwo Informationen über
seltsame Begebenheiten bekomme, dann dort.
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